am Mittwoch, 8. Juni, ab 18 Uhr (CET)
moderiert von Prof.in Ulrike Brückner
Please find the English version below.
Esther schreibt: Zeichnen ist mein Zuhause. Das Papier meine Bühne. Auf ihr kann ich alles auf- und abtreten lassen. Ich kann erfinden, vertiefen, revidieren und analysieren. Dafür verwende ich verschiedene Zeichenstile zugleich, denn die flüchtige Skizze oder der Krakel spricht eine andere Sprache als die genaue, analytische Zeichnung. Diese Gleichzeitigkeit der Sprachen bildet meine Wahrnehmung der Welt am ehesten ab.
Die Welt beobachte ich fürs Leben gern. Leben, Zeichnen und Notieren befeuern sich fortlaufend wechselseitig. Ich brauche das Schreiben und Zeichnen, um zu verstehen, was um mich herum passiert, als Reaktion auf die Welt und mich selbst.
Auf Reisen verzeichne ich Landschaften und Städte, interessiere mich für Kartografie und lese im Raum von Notwendigkeiten, Träumen, Fehlplanungen und all den anderen Geschichten der Menschen, Pflanzen und Tiere.
In meiner Lecture möchte ich mich mit Ihnen über die Wahrnehmung und Darstellung von Orten unterhalten und Ihnen anhand von ausgewählten Karten verschiedene Lesarten vorstellen und Ihnen eigene kartografische Zeichnungsprojekte präsentieren.
Esther Ernst, 1977 in Basel geboren, lebt in Solothurn und Berlin. Sie studierte Kunst und Bühnenbild an den Schulen für Gestaltung Zürich und Basel, am Theater Basel, an der HfBK Hamburg und an der UdK Berlin (Meisterschülerin).
Im Rahmen von Stipendien in Argentinien, Südafrika, Ägypten, Deutschland und Italien entwirft sie großformatige kartografische Zeichnungen, die urbanen Themen nachgehen.
Esther Ernst ist in diversen Einzel- und Gruppenausstellungen sowie in öffentlichen Kunstsammlungen vertreten. Sie hat Auszeichnungen und Preise erhalten und setzt Kunst-am-Bau-Projekte um.
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Esther writes: Drawing is my destination in life. The paper is my stage. On it, I can let everything appear and disappear. I can invent, deepen, revise and analyze. For this reason, I use different drawing styles simultaneously because the brief sketch or the scribble speaks a different language than the precise, analytical drawing. This simultaneity of visual languages most closely represents my perception of the world.
Most of all, I like to study the world. Living, drawing, and noting continuously fuel each other. I need writing and drawing to understand what is happening around me in response to the world and myself.
When I travel, I draw landscapes and cities, am interested in cartography, and read in situ about necessities, dreams, misplanning, and other stories of people, plants, and animals.
In my lecture, I would like to talk to you about the perception and representation of sites, introduce you to different readings based on selected maps, and present you with my own cartographic drawing projects.
Esther Ernst lives in Solothurn and Berlin, born in 1977 in Basel. She studied art and stage design at the schools of design in Zurich and Basel, at the Theater Basel, at the HfBK Hamburg, and the UdK Berlin (master student).
As part of scholarships in Argentina, South Africa, Egypt, Germany, and Italy, she creates large-scale cartographic drawings that explore urban themes.
Esther Ernst has been represented in various solo and group exhibitions and public art collections. She has received many awards and prizes, and implements art-on-construction projects.