Die Arbeit untersucht die Narrative von sozial-geschlechtlichen und sexistischen Machtstrukturen im fotografischen Porträt.
Im Spiegel gesellschaftlicher Normen und Konventionen reflektiert die Arbeit die dialektischen Machtspiele der Blicke ihrer Protagonist*innen. Dabei liegt der Fokus auf einer Interpretation von reproduzierten Sichtweisen geschlechtlicher Identitäten innerhalb der visuellen Kultur. Unter Einbezug der Erkenntnisse der Psychoanalyse und der Bildsemiotik bestreben die im Rahmen der Arbeit entstandenen Porträts diese Blickregime zu dekonstruieren. Put On Your Girl Face versucht sich der Frage „Was soll „die Frau“ überhaupt sein?“ visuell allmählich zu entziehen und die Antwort dem Betrachtenden zu überlassen. Dabei eröffnet sich auf der geradlinigen Achse der Betrachtung ein neues Territorium fern ab von der bloßen Abbildung: eine Verschmelzung zwischen Modell, Fotografin und Betrachtenden.
Und ein nahezu wandelbares Konstrukt von Identität.

(betreut durch Prof. Susanne Brügger & Anna Reschucha)