Ort: MOP2, Aula
Einführung und Moderation: Prof. Oliver Schwabe
und als Special Guest: Birgit Schulz (Produzentin des Films)
- Hochschulöffentliche Veranstaltung – Eintritt frei -
„Sie habe nie Angst vor Männern gehabt, sagt Petra Kelly aus dem Off, »Gott sei Dank!«. Dennoch seien die Auftritte im Bundestag wegen der chauvinistischen Häme dort für sie eine Qual gewesen. Dann zeigt die Kamera die ersten Reihen des Plenarsaals, wo die Männer der Fraktionen rechts von den Grünen sich bei ihrer Rede gerieren wie die Lümmel von der letzten Bank. Das deutsche Parlament, so zeigt diese Szene deutlich, war auch schon vor dem Einzug der AfD kein Hort gepflegter politischer Kommunikation. Und auch gezielte Hasskampagnen gegen Frauen in der Politik mit sexistischen und auch antisemitischen Anfeindungen tobten schon vor Internet und Social Media, wie verschiedene Berichte und archivierte Schmähbriefe in aller Schärfe zeigen.
Die »Legacy« von Petry Kelly sei weniger ihre Geschichte als die »Samen, die sie in die Welt gesetzt habe«, sagt »Fridays for Future«-Sprecherin Luisa Neubauer im Film: das aus ihrer US-Jugend geschulte Zusammendenken von Abrüstung, Anti-Atom-Bewegung, Ökologie, Feminismus und Menschenrechten im globalen Rahmen.“ (epd film)
Der Film “Petra Kelly – Act Now!” (Regie: Doris Metz, Produzentin: Birgit Schulz) lässt "der Mitbegründerin der Grünen, der Symbolfigur der Friedens- und Anti-Atomkraftbewegung, die mehr als 150 Regalmeter Archivgut hinterlassen hat, endlich Gerechtigkeit widerfahren. Er holt Petra Kelly als Visionärin, der zu wenig Zeit blieb, in unsere disparate Gegenwart zurück."
Der Film wurde 2025 mit dem Deutschen Filmpreis in der Kategorie "Bester Dokumentarfilm ausgezeichnet.