Ich habe mich über das International Office erkundigt ob es an der Partnerschule (IADE) in Lissabon noch Plätze für ein Erasmus Semester gibt. Die Auskunft war sehr gut ich habe Informationsbroschüren bekommen und einen direkten Kontakt, mit dem ich mich in Verbindung setzen konnte falls ich Fragen habe.
Nach der Bestätigung daß es möglich ist, ging es ganz schnell bei mir, da ich nur noch zwei Wochen hatte um ein Portfolio meiner Arbeiten zu machen und mich zu bewerben. Danach hieß es warten bis ich Ende Januar eine Zu- oder Absage bekomme. Ich habe Lissabon gewählt, da ich schon einmal dort im Urlaub war und mich das Meer dort so angezogen hat.
Die Zusage kam dann ganz schnell. Ende November konnte ich weiter meinen Aufenthalt in Portugal planen. Das nächste war es einen Flug zu buchen, der bei der Germanwings recht günstig war. Wenn man ungefähr ein bis zwei Monate vor Abflug bucht, liegt der Preis ungefähr bei 60 bis 80 Euro. Es gibt noch die Möglichkeit einen Presseausweis zu beantragen, mit dem man dann auch 50% Rabatt auf Flüge bei der Germanwings bekommt. Nun brauchte ich eine Wohnung und habe im Internet nach WG´s in Lissabon gesucht, wo ich auch fündig wurde.
http://www.erasmuslisboa.com/
Da gibt es eine Menge Wohnungsanzeigen für Erasmus-Studenten. Ich habe mir Fotos der Zimmer schicken lassen und musste feststellen das es lauter Bruchbuden waren, die dazu auch noch teuer sind. Der normale Preis für ein kleines Zimmer „mit“ Fenster lag bei 300 Euro mit Internet ohne Gas und Strom, der meist auch bei 50 bis 60 Euro lag.
Da mir das alles nicht gepasst hat, habe ich mir bei Googlemaps nochmals die Gegend ausserhalb vom Zentrum von Lissabon angesehen und bin auf Costa de Caparica gestoßen, was mir sehr entsprach, weil es direkt am Meer liegt. Bei Google habe ich dann WG in Costa de Caparica eingegeben und bin sofort auf die Seite von Jose,
http://caparicarooms.com/caparica-zimmer-studenten-erasmus.html gestoßen.
Die Zimmer sahen super aus und der Preis lag bei 250 Euro mit Internet und Fernsehen und Gas/Strom inklusive. Sofort habe ich angerufen nach einem Zimmer gefragt, und direkt zugesagt.
Die Schule ist ein ziemlich altes hohes Gebäude mitten im Zentrum. Was ich nicht gut fand war das es eine Privatschule ist und es nur alte Pc´s mit Windows gab die noch dazu ziemlich lahm waren. Das Fotostudio war sehr klein, hatte aber alles was man braucht um gute Fotos zu machen und da gab es auch zwei Apple-Computer die gut liefen.
Der Unterricht fand auf Portugiesisch statt, nur die Seminare die mit Studiofotografie zu tun hatten wurden auf Englisch gehalten. Für Fotos ausserhalb der Schule darf man nichts ausleihen. Hat man im Studio gearbeitet, wurden einem die Schränke aufgemacht und man konnte sich bedienen wie man wollte. Die Dozenten waren sehr gut meiner Meinung nach, vielleicht nicht was den lehrenden Stoff angeht aber sie haben einem bei allem geholfen wonach man gefragt hat. Der Ansprechpartner war selber ein Student und ein bißchen unorganisiert, was oft dazu geführt hat das man nicht wusste was, wie, wo:
Alle anderen Leute, die ich getroffen habe, waren freundlich und hilfsbereit und wie ich es erfahren habe, finde ich daß die Menschen in dem Land glücklicher sind als wir hier in Deutschland, trotz größerer Armut und anderen Problemen.
Die Lebenskosten sind nicht so ganz billig. Zwar billiger als bei uns, aber nur ungefähr um 50 Cent, und dann kommt es auch noch drauf an was man kauft.
Möchte man Zahnpasta oder Duschgel, bezahlt man das Doppelte wie in Deutschland.
Finanziert habe ich natürlich mit Erspartem und DAAD, was gut geklappt hat, aber einem nicht wirklich hilft, wenn man selber nicht noch was daneben hat.
Ich fand in allem war es eine der besten Zeiten die ich bis jetzt in meinem Leben erlebt habe!
Ich habe so viele Menschen aus so vielen verschiedenen Ländern aus der ganzen Welt kennengelernt, mit denen ich noch immer im Kontakt stehe und manche auch wieder in anderen Ländern getroffen habe. Ich kann nur jedem empfehlen nach Lissabon zu gehen um ein Stück Saudade, das Leben, die Menschen und die doch ganz andere Kultur als wir sie haben kennen zu lernen.