Vorbereitungszeit wie hast du dich informiert? (Büro, Internet, Besuch der Schule, ...)
Da ich vorher schon öfters Israel besucht hatte, war ich auf das Land selbst genügend vorbereitet. Von Rosa Rühling (stud. Auslandsbeauftragte der FH Dortmund) habe ich einiges an Material über die HIT bekommen sowie weitere Informationen von Talia Freed (Auslandsbeauftragte der HIT) und Studenten der HIT.
Wie viel Zeit hast du gebraucht?
Ich habe mich schon im ersten Semester informiert, habe aber erst ein Semester vorher mit den wirklichen Vorbereitungen begonnen.
Wie war die Betreuung durch das Büro?/ durch die Partnerschule?
In Holon hatten sowohl die Auslandsbeauftragten, wie auch alle im Sekretariat jederzeit ein offenes Ohr für Fragen und Sorgen.
Wohnungssuche (Wohnheim oder WG oder Haus oder...)
Die könnte sich durchaus als schwieriger erweisen, da alle populären Seiten auf hebr. sind. Ich persönlich habe auf die Hilfe von Freunden zurück gegriffen, man kann sich aber auch was das betrifft an Talia wenden. Bitte zeitig mit der Suche beginnen!
Was hätte besser sein können (Betreuung)?
Bei der Umsetzung der Creditpoints gab es einige Probleme, da das System in Israel ein anderes ist. Ich hoffe aber, dass das für den nächsten Studenten leichter wird...
Wie ist die Schule? Größe?
Die Schule ist sehr schön und sehr groß! Mehrere !helle! Computerpools, Drucker und Scanner für die Grafiker und für die Industrie- und Interior Studenten riesige Werkstätten mit unzähligen Maschinen und großen Außenbereichen zum Sprayen etc. sowie zwei internen Shops (Grafik- und Industriematerial). Nicht zu vergessen das wirklich nette Hilfspersonal (ebenfalls in beiden Bereichen, die sogar einen für Tod geglaubten MAC wieder auf Vordermann bringen können)
In welcher Sprache findet der Unterricht statt? Englisch
Man wird zwar anfangs gefragt, ob alles auf Englisch sein soll, ich aber habe mich für die 2. Option entschieden, dass nur teilweise Englisch geredet wird, wenn es z.B. um mein Projekt ging. Ansonsten war auch immer sofort jmd. zur Stelle der beim Übersetzen geholfen hat.
Unterrichtsform (z.B. Betreuung, Projekte, Unterricht, Seminare, fächerübergreifendes Angebot)
Man kann wählen zwischen main classes, die im Klassensystem unterrichtet werden (Als Austauschstudent muss man aber nicht alle Kurse der „Klasse“ nehmen - man kann frei wählen) und Seminare, die fächerübergreifend sind.
Meine Kurse:
Visual Communication
Illustration
Packaging Design
Lightning class (Industrial)
Erotic & Design (Industrial)
Einrichtung (Werkstätten, Studio, Ausrüstung, Ausleihe, Labor)
Wie schon erwähnt gibt es diese unglaublichen Werkstätten und sehr gut ausgestattete Computerräume. Weiterhin gibt es auch ein Fotostudio mit Ausleihe, etc.
Besondere Empfehlungen (Dozenten, Mensagerichte,...)
Ich war mit allen Dozenten mehr als zufrieden. Falls der Kurs wieder angeboten wird ist der Erotic & Design Kurs empfehlenswert, da dieser Kurs garantiert mal eine interessante Abwechslung zu den anderen Kursen ist.
Bei den Mensagerichten habe ich keine besondere Empfehlung. Leckere, abwechslungsreiche Küche und für jeden Hunger etwas dabei (Sandwiches, Eis, Obst, Salat, warme Gerichte, verschiedenste Süßspeisen, Chips, allerlei Leckereien, allerlei verschiedenste Getränke,.....) Außer der Mensa mit Extragrill für den Fleischhunger gibt es noch Johnny‘s Stand im Designtrakt für den kleinen Hunger - besticht durch Musik und Stimmung :)
Prüfungen (Schwierigkeitsgrad, etc.)
Es gibt in den meisten Kursen 2-3 Prüfungen während des Semesters. Wer faulenzen möchte sollte dann doch lieber eine andere Schule besuchen oder weniger Kurse wählen - Der Anspruch ist hoch!
Nächte durch arbeiten ist die Regel.. Und trotzdem würde ich jedem weiter empfehlen hier ein Auslandssemester zu machen :)
Ansprechpartner im Ausland Wie ist die Stadt?
Die Stadt Holon ist interessant auf Grund der vielen Museen unter anderem auch das Design Museum (siehe auch NOVUM Nr. 05/10) und der relativ niedrigen Mietpreise. Ansonsten habe ich mich zumeist im ca. 5-10 km entfernten Tel Aviv aufgehalten.
Wie sind die Leute?
Die Mentalität der Israelis in ein paar Worte fassen - UNMÖGLICH :) Wer Ruhe zwischendurch braucht ist rund um Tel Aviv herum völlig falsch! Die Stadt wurde nicht umsonst unendliche Male zum Weekend Getaway oder zu den TopTen der Ausgehstädte der Welt gewählt. In einer so brodelnden Metropole sind die Leute dementsprechend auch offen und frei heraus. Wer Wert auf gesittete Gepflogenheiten (wie anstehen etc.) und Ruhe legt ist hier wirklich fehl am Platz. Wer aber mit der israelischen Frechheit (Chuzpa) klar kommt und Wert auf Dinge wie äußerst große Hilfsbereitschaft und Offenheit legt, für den ist das Land genau das richtige..
Wie hoch sind die Lebenskosten?
Das kommt darauf an, ob man in Tel Aviv oder Holon lebt. In Tel Aviv sind Miete und Abgaben weitaus höher als in Holon. WG würde ich aber dennoch empfehlen, da die Kosten auch in Holon höher sind als in Dortmund. Verpflegung hält sich die Waage manches ist teurer als in Deutschland - Obst aber z.B. ist günstiger. Ausgehen ist zumeist billiger als in Deutschland. Essen gehen ist relativ günstig und in den Clubs muss man in der Regel keinen Eintritt bezahlen.
Empfehlungen, Tipps, Adressen, Highlights:
Wenn sich jmd. dazu entschließen sollte, dieses tolle Land zu besuchen auch wenn es erstmal nur ein Urlaub sein sollte, bin ich gerne Bereit Tipps, Hinweise und Anregungen zu geben.
Wie hat es mit der Kohle geklappt (Erasmus, DAAD, etc)?
Ich habe auf die Erasmus Förderung zurück gegriffen, da es Geld ist, was man mit Sicherheit bekommt. Beim DAAD gibt es vielleicht mehr Geld aber es ist nicht hundertprozentig sicher ob man überhaupt etwas erhält und man kann sich nur für eine Förderung bewerben.
Was hat es gebracht ? (Sprache, Projekte, Lebenserfahrung, Ruhm und Reichtum...)
Mir persönlich hat das Semester viel gebracht. Ich hatte tolle und sehr interessante Kurse, habe viel gelernt und vor allem mal eine andere Art des Studierens kennen gelernt. Mal ganz davon abgesehen wie viele andere Erfahrungen man sammelt und wie viele interessante neue Menschen man kennen lernt. Zum Erlernen einer Sprache gibt es natürlich nichts besseres als eine Weile in dem Land selbst zu leben und dort auch zu arbeiten oder zu lernen. Alles in allem kann ich jedem nur ans Herz legen die Chance zu nutzen das Angebot eines Auslandssemester wahr zu nehmen und empfehle dafür natürlich in erster Linie Israel weiter ;)