Die Valiasr Straße ist mit zwanzig Kilometern die längste Straße der iranischen Hauptstadt Teheran. Sie bildet den Mittelpunkt des kulturellen Lebens, ist Einkaufszentrum und Ausgehviertel der 14-Millionenmetropole.
Jörg Windes fotografische, durch kurze Texte ergänzte Anekdoten über die Menschen, die an der Straße leben und arbeiten, zeigen eine liebevolle Nähe zu den Abgebildeten. Sie zeugen in ihrer Zugewandtheit vom widersprüchlichen Leben der Menschen im heutigen Iran.
Zu sehen sind Naheinstellungen auf die Gesichter der Menschen unterschiedlicher Herkunft, die ihre Blicke offen und vertrauensvoll dem Fotografen zuwenden. Übersichten und Details im Umfeld erzählen vertiefend über das Leben der Dargestellten. Großformatige Straßenansichten im urbanen Verkehrschaos vor der landschaftlichen Kulisse des mächtigen, schneebedeckten Albors Gebirges ergänzen die Portraits.
Mahmoud Doulatabadi, der berühmte iranische Schriftsteller und Beobachter der gesellschaftlichen
Verhältnisse und der menschlichen Psyche, hat ein persönlich erzähltes Essay für den Band geschrieben. Der Journalistin und Autorin von Büchern zu Themen der Islamischen Kultur, Charlotte Wiedemann, verdankt es darüber hinaus eine kenntnisreiche und spannend geschriebene Stadtreportage.
Dieses Buch stellt nicht zuletzt im Hinblick auf die aktuelle Bedeutung des Landes im Brennpunkt der geopolitischen Auseinandersetzungen einen Beitrag zum Verständnis des Iran dar.