Frühjahr 1945 – Das Ende des zweiten Weltkriegs stand kurz bevor. Die deutsche Bevölkerung der östlichen Provinzen im besetzten Polen, darunter Schlesien, Ost- und Westpreußen, wurden von den nahenden sowjetischen Truppen gezwungen, ihre Heimat zu verlassen, ihr Hab und Gut zurück zu lassen und zu fliehen. Die westdeutschen Gebiete, die nach der bedingungslosen Kapitulation der Nationalsozialisten unter der Militärregierung der alliierten Truppen standen, sahen sich in den darauf folgenden Monaten mit einer schier unmöglichen Aufgabe konfrontiert. In den Wirren des Kriegsendes trafen mit jedem Tag unzählige Geflüchtete aus dem Osten ein. Die Bevölkerung war angehalten, sich auf schwere Zeiten einzustellen. Jedes Haus, jede Wohnung, jedes Zimmer, dass Platz bot, wurde als Unterkunft genutzt um die Menschen unterzubringen und zu versorgen. Doch waren die Kapazitäten begrenzt und die Akzeptanz in der Bevölkerung endlich. Infolgedessen mussten neue Wohnsiedlungen und Behelfsheime errichtet werden, um den Heimatlosen Zuflucht zu bieten. Eine dieser Siedlungen war auf dem Galgendreisch.
Betreuer*innen:
Judith Rüther
Kai Jünemann